Zugegeben, ein etwas seltsamer Titel für den allerersten Blogartikel. Aber was nach Ende, oder zumindest nach Clickbait klingt, ist in Wirklichkeit ein Neuanfang. Meine Mitarbeiter staunten jedenfalls erstmal nicht schlecht, als ich Ihnen die Nachricht am ersten Arbeitstag nach unserem Betriebsurlaub unterbreitete: „Ich kündige. Ab heute bin ich nicht mehr euer Boss. Von heute an arbeite ich nicht mehr IN diesem Unternehmen, …“
Was mich zu dieser Entscheidung bewog?
Creative Tactics wird 2023 sechs Jahre alt. „Mein Baby“ ist also bereit in die Schule zu gehen. In die Schule des Lebens, wo es erstmals Dinge für sich selbst regeln und klarkommen muss. Es ist also Zeit für mich langsam loszulassen. Zeit zu vertrauen, dass ich „meinem Baby“ die Werte und Werkzeuge mitgegeben habe, die es braucht, um selbstständig die nächsten Schritte zu machen.
Hä?!
Ja, ich meine es ernst.
Aber nein, ich werde Creative Tactics nicht verlassen.
Denn so ging meine Botschaft an meine Mitarbeiter weiter:
„…, von heute an arbeite ich AN diesem Unternehmen! Ich bin nicht mehr euer Boss, sondern möchte euer Mentor sein, der euch mit Rat und Tat zur Seite steht, wenn ihr mich braucht.“
Ein neuer Kunde von uns übergibt sein Unternehmen gerade seinen Nachfolgern, weil er in zwei Jahren in Pension geht. So lange hatte er ständig die Zügel in der Hand, traf alle Entscheidungen im Unternehmen und war in jedes Projekt involviert. In seinem Fall ging das gut, aber für mich ist das keine Option. Ich denke auch, dass es in unserer Branche und mit dem extrem hohen Tempo der Medien und in der Kommunikation, fahrlässig wäre, so lange am Ruder zu drehen. Mit meinen 35 Jahren sind für mich jetzt schon so manche Trends nicht mehr ganz nachvollziehbar.
Ich möchte mal kein alter Werber-Sack sein, der glaubt ewig jung bleiben und die Pace der Kommunikationswelt halten zu können.
Darum ist für mich jetzt schon ein guter Zeitpunkt die Struktur und die Kultur von Creative Tactics in die richtigen Wege zu leiten, damit wir unser 10-Jahres-Ziel und die Zwischenziele bis dahin erreichen können.
Ich werde mich also ab sofort auf die notwendigen administrativen Tätigkeiten, die konzeptionellen und repräsentativen Aufgaben und die Weiterentwicklung des Unternehmens fokussieren. Die operativen Herausforderungen des kreativen Alltags lege ich voller Vertrauen und Zuversicht in die Hände meiner Mitarbeiter. Ich werde aus der zweiten Reihe beobachten und da sein, wenn man mich braucht. Egal ob Mitarbeiter oder Auftraggeber.
So werden wir für uns und für unsere Kunden das „NEXT LEVEL“ erreichen und ich freue mich schon jetzt, wenn „mein Baby“ voller Stolz das erste gute Zeugnis aus der Schule des Lebens heimbringen wird.
Klaus